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  • Tsoknyi Rinpoche mit Nyoshul Khen Yangsi
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Nicht-Meditation: Konzepte in der Weite des Raumes auflösen

Belehrungsausschnitt, Seminar Beatenberg 29.03.2011

In dem Dreischritt von Basis, Weg und Resultat befinden wir uns derzeitig in der Erklärung des Weges. Wir haben bei dem Weg eine zweifache Unterscheidung getroffen, einen Weg der Methode und einen Weg der Befreiung. Wir befinden uns derzeit beim Weg der Befreiung. Das haben wir schon abgehandelt: die rechte Sichtweise der Shamatha-Praxis (der Geistesruhe), die Fortführung dieser Sichtweise, nämlich die Meditation, und das Immer-wieder-Zurückkommen zu dieser Sichtweise, nämlich das Ethische Verhalten. Dann haben wir noch abgehandelt die Vipassana, und bei Vipassana haben wir unterschieden zwischen der analytischen Meditation und der Meditation des Verweilens in der direkten Erkenntnis. Aber auch bei der Vipassana gibt es Sichtweise, Meditation und Ethisches Verhalten, was bisher nur kurz angedeutet wurde bisher.

Die Sichtweise der rechten Shamatha

Belehrungs-Ausschnitt, Seminar II, 25.03.2010, Riederalp 

Shamatha bewegt sich innerhalb des Beschreibungsmodells der acht Bewusstseinsaspekte in den letzten drei, dem sechsten, siebten und achten Bewusstseinsaspekt: Das bloße Gewahrsein des Geistes, das Ich-besetzte Gewahrsein und das Allgrund-Bewusstsein. Wenn wir Shamatha üben, versuchen wir, uns auf der sechsten Stufe zu halten, ohne diese von den Informationen der siebten und achten Stufe überrennen zu lassen. Wir versuchen, in dieser sechsten Stufe des Gewahrseins die Sichtweise der Shamatha zu kontaktieren. Ohne diese Sichtweise können wir Shamatha nicht in der rechten Weise praktizieren.
Die Sichtweise der rechten Shamatha ist: Klar erkennend, frei von Bewertungen – das heißt nicht: frei von Gedanken, sondern frei von Bewertungen aus der siebten Stufe. Es ist ein unbewegtes Gewahrsein, ein Gewahrsein, das im Hier und Jetzt auf der sechsten Stufe verweilt und nicht davon abrückt.

Der Großmeister Samsaras und das Thema Disziplin

Was ist schwieriger für langjährige Praktizierende: Mit Emotionen zu arbeiten oder eher die Rastlosigkeit oder sogar die Disziplin? Vor allem Disziplin ist das Problem langjähriger Praktizierender.

Was ist notwendig, um das Herz wirklich für die Liebe zu öffnen?

„What does it take to really open the Heart to Love?“

Was ist konventionelle Liebe? Was ist essentielle Liebe? Was ist grenzenlose Liebe? Was ist notwendig, um das Herz wirklich der Liebe gegenüber zu öffnen?
So viele Fragen... lasst uns daher auf diese hier konzentrieren: Was ist essentielle Liebe? Es ist das Bestreben, dass alle Wesen, uns selbst eingeschlossen, Glück und die Ursachen von Glück finden mögen. Hier ist nicht gewöhnliches Glücksempfinden gemeint, das sich auf so unverlässliche Dinge wie Gesundheit, Wohlstand, ein schönes Erscheinungsbild, eine gute Ausbildung, einen tollen Urlaub oder einen tollen Job, geliebt zu werden, angesehen zu werden oder irgend einen anderen gewöhnlichen Umstand, von dem wir hoffen, dass er Glück bringt, stützt.

Das Bodhi-Blatt

Tsoknyi Rinpoche gab 2011 in Bodhgaya, Indien, das folgende Teaching, in dem er die Geschichte seiner eigenen Erfahrung mit Bodhicitta erzählt (leicht editiert).

Wenn dein Geist einfriert, dann kannst du keinen Raum, keine Offenheit finden, und ohne Raum und ohne Offenheit kann kein Mitgefühl entstehen. Der springende Punkt ist, Nicht-Anhaftung zu erfahren.

Wenn du an deine Flasche Mineralwasser anhaftest, so heißt das, das Mineralwasser ist sehr wichtig für dich, und wenn du dieses Objekt der Anhaftung loslässt, dann erzeugst du großen Verdienst. Ich denke, Dinge geschehen hier durch den Segen Bodhgayas.

Weitere Belehrungen von Tsoknyi Rinpoche auf Englisch, siehe tsoknyirinpoche.org/teachings.html.
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